Humorvoller Einstieg:
Uwe war zufrieden. Alles lief rund in seiner Tischlerei – gute Aufträge, gutes Team und, wie er dachte, auch gute Absicherung.
„Ich bin auf alles vorbereitet“, sagte er immer. „Selbst gegen Meteoriten bin ich wahrscheinlich versichert.“
Doch dann passierte’s: Ein Mitarbeiter nutzte ein KI-Tool, gab versehentlich Kundendaten ein – und zack, Datenschutzproblem. Uwe meldete den Vorfall der Versicherung.
Die Antwort? „Tut uns leid, bei grober Fahrlässigkeit und fehlender Mitarbeiterschulung greift der Schutz nicht.“
Uwe schluckte. Er hatte für alles bezahlt – aber ausgerechnet die digitale Welt hatte er unterschätzt.
„Hätte ich mal vorher jemanden gefragt“, dachte er. Zu spät.
Damit dir das nicht passiert, schauen wir uns an, warum der Artikel 4 des EU-KI-Acts (KI-Verordnung) auch für Tischlereien entscheidend ist – besonders, wenn es um Verantwortung und Absicherung geht.
Wer KI-Tools im Betrieb nutzt, trägt Verantwortung. Ohne Schulung und Dokumentation riskierst du, dass im Schadensfall sogar deine Versicherung dich hängen lässt. Der Artikel 4 des KI-Acts verpflichtet dich, deine Mitarbeiter zu schulen und deine Systeme nachvollziehbar zu dokumentieren. Wer das tut, schützt sich – rechtlich, finanziell und gegenüber Kunden.
Künstliche Intelligenz ist längst nicht mehr nur etwas für Tech-Konzerne. In vielen Tischlereien wird KI bereits heute genutzt – oft unbewusst. Planungstools, automatische Textvorschläge in Word, Chatbots auf der Webseite oder sogar smarte CNC-Software zählen dazu.
Sobald ein System selbstständig analysiert, optimiert oder entscheidet – zum Beispiel durch Mustererkennung oder automatische Datenverarbeitung – wird es juristisch als KI betrachtet. Auch wenn es „nur“ ein Angebotstext ist, den ChatGPT formuliert hat.
Wichtig ist: Wer solche Systeme nutzt, unterliegt den Regeln des EU-KI-Acts. Ignorieren ist keine Lösung – denn auch Handwerksbetriebe stehen bei Fehlern in der Verantwortung.
Auch wenn du’s nicht merkst: KI läuft bei dir längst mit. Und damit gelten Regeln – auch für dich.
Der Einsatz von KI-Systemen bringt nicht nur Vorteile, sondern auch Verantwortung. Du als Betriebsinhaber haftest, wenn etwas schiefläuft. Das betrifft vor allem Datenschutz und Fehlverhalten durch ungeschulte Mitarbeitende.
Wenn ein Mitarbeiter über eine KI sensible Kundendaten eingibt, ohne dass du klare Regeln oder Schulungen vorgegeben hast, kann dir grobe Fahrlässigkeit vorgeworfen werden. Und das bedeutet: Kein Schutz durch deine Versicherung.
Die Verantwortung kannst du nicht delegieren – sie bleibt bei dir. Wer also heute moderne Tools erlaubt, muss auch dafür sorgen, dass damit sicher umgegangen wird.
Was deine Leute falsch machen, fällt auf dich zurück. Also bring ihnen vorher bei, wie’s richtig geht.
Der Artikel 4 des EU-KI-Gesetzes ist klar: Wer KI nutzt, muss bestimmte Pflichten erfüllen. Dazu gehören:
Wenn du KI einsetzt, musst du erklären können, wie, warum und wer – und das am besten schriftlich.
Viele Versicherer schließen grobe Fahrlässigkeit vom Schutz aus. Wenn du keine klare Regelung oder Schulung zum Umgang mit KI nachweisen kannst, gilt genau das.
Stell dir vor: Dein Azubi fragt ChatGPT nach einem netten Satz fürs Angebot – und gibt dabei Namen, Adresse und Bauort eines Kunden ein. Der Kunde bemerkt das, meldet es – und du hast ein Datenschutzproblem.
Wenn du jetzt keinen Nachweis über eine Schulung vorlegen kannst, kann es gut sein, dass deine Haftpflichtversicherung sich weigert zu zahlen. Genau das ist Uwe passiert. Ein klarer Fall, in dem Wissen und Vorbereitung viel Geld gespart hätten.
Wenn keiner weiß, wie man KI richtig nutzt, hilft dir im Ernstfall auch keine Versicherung.
In Zeiten von Google-Bewertungen, Datenschutz-Prüfungen und Kundenbewertungen zählt auch der Eindruck, wie modern und verantwortungsvoll dein Betrieb arbeitet.
Wenn du in der Lage bist, zu zeigen: „Wir haben eine KI-Richtlinie, ein Schulungszertifikat, eine einfache Aufstellung der eingesetzten Tools“ – dann punktest du bei Kunden, Auftraggebern und sogar bei Bewerbern.
Ein vertrauenswürdiger Umgang mit digitalen Werkzeugen wird zunehmend zum Qualitätsmerkmal. Und eine ordentliche Dokumentation zeigt, dass du den Überblick hast – und nichts zu verbergen.
Wenn du zeigen kannst, dass du aufpasst, traut man dir auch große Aufträge zu.
Hier ein einfacher Fahrplan für Tischlereien, um mit KI sicher umzugehen:
Mach eine Liste, erklär deinen Leuten die Regeln und halt alles sauber fest. Fertig.
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ÜBER DEN AUTOR
Michael T. Müller
Ist:
Holzbildhauer, Kunsthandwerker, Tischlermeister / Gutachter für Holz- und Wärmeschutz und Experte für Online-Marketing.
Er hat bereits zahlreiche Online-Projekte erfolgreich aufgebaut, in denen er sein hohes Maß an ganz speziellem Fachwissen immer wieder aufs neue unter Beweis gestellt hat.
Er weiß nicht nur (fast alles) über´s Holz, sondern kann die Programmiersprache HTML mittlerweile auch als, so etwas wie seine 2. Muttersprache bezeichnen.
In diesem Blog erfährst du mehr über seine Expertise und die fantastischen Möglichkeiten, die er mit seiner Agentur afpo.digital und der digitalen Werkzeugkiste des Holzwurms für Schreiner / Tischler / Zimmerer / Trockenbauer / und andere kreative Innenausbaubetriebe bietet.
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